Geschichte
Auf dieser seite findet ihr mal ein paar Eckdaten zum Thema Feuerwehrsport in Deutschland ... sehr Informativ, vor allem für die, die sich nicht all zu viel darunter vorstellen können ...

Was ist Feuerwehrsport?

Körperliche Fitness und Sport bilden nach wie vor eine der  entscheidenden Grundlagen zur Gewährleistung der Einsatzbereitschaft der Kameraden unsere Feuerwehren. Die zur ständigen Verbesserung der körperlichen Fitness am ehesten geeignete Sportart ist neben Ausdauer und Schnellkraft der angewandte Feuerwehrsport.

Die Grundlage dieses Sports bilden diverse Elemente aus dem praktischen Einsatzalltag der Feuerwehren. Leitern, Schläuche und feuerwehrspezifische Geräte gehören ebenso dazu wie Schnelligkeit, Ausdauer und Geschicklichkeit. Verschiedene Disziplinen verlangen dem Leistungssportler alles ab. Männer wie Frauen zeigen hier in Einzel- und Mannschaftsdisziplinen, was sie in intensiven Trainingseinheiten erlernt haben.

Der Feuerwehrsport ist auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion entstanden. Im Jahre 1937 fanden hier die ersten größeren Wettkämpfe statt. In der ehemaligen DDR wurde der Feuerwehrsport in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ins Leben gerufen und entwickelte sich zu einem Leistungssport. Nach 1990 wurde die Tätigkeit auf diesem Gebiet eingestellt. Fast wäre diese Sportart völlig verschwunden. Doch
dem unermüdlichen Einsatz einiger Feuerwehrkameraden ist es zu verdanken, dass dieser Sport heute bei den Feuerwehren, vorwiegend in den neuen Bundesländern, wieder im Kommen ist.
(Quelle: Sporttam M-V)

Die Sowjetunion betrieb schon vor und während des Zweiten Weltkrieges Bemühungen, Feuerwehrangehörige durch Breitensport fit zu halten. Dafür entwickelten sie spezielle Hindernisse, welche dem Feuerwehralltag nachempfunden sind. Die Ergebnisse wurden im Fachbuch "Angewandter Feuerwehrsport" (W. D. Litwinow) niedergeschrieben und von der DDR 1954 aufgegriffen. Es wurden die Disziplinen "Sturmleitersteigen", "100-m-Hindernisbahn", "Aufstieg mit der dreiteiligen Schiebeleiter", "Feuerwehrstafette über 5×100m", "Gruppe im Löschangriff" und "Zweikampfwertung" vorgestellt und für die DDR übernommen. Im gleichen Jahr fand der erste Wettkampf während der 1. Zentralen Konferenz der Feuerwehren statt. Mittels Fachzeitschriften und später auch Übungsvorschriften fand die Verbreitung der neuen Disziplinen schnell statt. Für die DDR wurden drei Disziplinen festgeschrieben: 100-m-Hindernisbahn, 5×100-m-Feuerwehrstafette und Sturmleitersteigen. Bereits im darauf folgenden Jahr 1955 fand die erste Bestenermittlung im Feuerwehrkampfsport in Dresden statt. Dort waren Berufs- und Freiwillige Feuerwehren vertreten.

Im Jahr 1959 wurden die Wettkampfbestimmungen in der DDR denen der Sowjetunion angepasst. Die Hindernisse der 100-m-Hindernisbahn wurden verändert und aus der 5×100-m-Feuerwehrstafette wurde eine 4×100-m-Feuerwehrstafette. Durch den Wegfall der 3,5 m hohen Eskaladierwand konnten enorme Zeitverbesserungen erzielt werden.

Auf der 1. Konferenz der Brandschutzorgane sozialistischer Länder wurde festgelegt, dass internationale Wettkämpfe durchzuführen seinen. Diese fanden zum ersten Mal 1968 in Leningrad statt und nannten sich Internationale Feuerwehrwettkämpfe sozialistischer Länder. Nachdem Vorschlag der Sowjetunion, wurden die Feuerwehrsportwettkämpfe im Jahre 1973 in die Feuerwehrolympiade des CTIF aufgenommen.

Folgende Disziplinen sind im Feuerwehrsport vertreten:

Bis auf den Aufstieg mit der Hakenleiter werden alle Disziplinen auch von weiblichen Feuerwehrkameraden durchgeführt. Im Feuerwehrsportwettkampf der Frauenmannschaften hat sich darüber hinaus in den letzten Jahren als weitere Disziplin die Gruppenstafette etabliert.

Zusätzlich wird bei den Männern die Zweikampfwertung geehrt. Der Zweikampf ist keine eigene Wettkampfdisziplin, sondern die Gesamtwertung aus den Disziplinen Hakenleitersteigen und 100-Meter-Hindernislauf. Dabei wird die Summe der beiden Zeiten als Wert genommen. Der Weltrekord wird von Sergey Afanasyev mit 28,62 s (13,14 s/15,48 s; 7.WM in Cottbus 2011) gehalten. Der aktuelle deutsche Rekord wurde von Adrian Daßler mit 31,63 s (15,17 s/16,46 s; D-Cup in Zeulenroda 2012) aufgestellt.

Derzeit werden von zwei Verbänden internationale Vergleiche im Feuerwehrsport organisiert. In Deutschland gibt es zusätzlich zu den alle vier Jahre stattfindenden Deutschen Meisterschaften im Feuerwehrsport jedes Jahr ein Wettkampf um den Deutschlandpokal.

Außerdem werden die einzelnen Disziplinen auf regional beschränkten Wettkämpfen ausgetragen. Im Löschangriff Nass gibt es unter anderem den Insel-Pokal Poel, den Thüringer-Feuerwehr-Cup (5 Austragungsorte), den Brandenburger-Cup (4 Austragungsorte), den Mecklenburg-Vorpommern-Cup (4 Austragungsorte) sowie den Sachsen-Cup (5 Austragungsorte).

Internationale Feuerwehrwettkämpfe des CTIF

Im Jahr 1973 wurden die Internationalen Feuerwehrsportwettkämpfe als Wettkampfart in die Wettbewerbe des CTIF aufgenommen. Nachdem im Jahr 2001 Frauen einen "Demonstrationswettkampf" ableisteten, starteten sie bei der XIII. Internationalen Feuerwehrwettkämpfen des CTIF als gleichberechtigte Wettkämpferinnen.

Internationale Feuerwehrsportförderation

Im Jahr 2001 wurde die Internationale Sportförderation der Feuerwehrmänner und Retter (ISFFR) mit Sitz in Moskau gegründet. Aufgabe ist es, die internationale Zusammenarbeit der Feuerwehren zu stärken und Welt- und Europameisterschaften im Feuerwehrsport auszurichten. Man kann sie als Nachfolgeorganisation der weggefallenen alle 2 Jahre durchgeführten "Wettkämpfe der sozialistischen Länder" angesehen werden.

 

(Quelle: Wikipedia)

Thema: Sportleistungszentren:

in Russland zB. gibt es allein in Moskau mehrere hundert Feuerwehrsportler (Bundesrepublik ca. 120-150 insgesamt), die in staatlichen Leistungszentren professionell Feuerwehrsport betreiben (Bundesrepublik läuft alles hobbymäßig). Das führt dazu, dass zB. über 200 Hackenleitersteiger bei den russischen Meisterschaft 2012 unter der deutschen Rekordzeit von 14,3s blieben.

Diese Fakten muss man kennen, um die Leistungen und Platzierungen der deutschen Hobby-Feuerwehrsportler auch gebührend einordnen zu können.

(Hartmut Bastisch)



Auch in Deutschland gibt es sehr viele unterschiedliche Rekorde, gerade in der Diziplin "Löschangriff nass". Als ernstgemeinten deutschlandweiten Vergleich kann man nur die Wettkämpfe werten, die nach den DFV - Wettkampfordnungen ablaufen, da es auch viele Wettkämpfe gibt wo mit getunieten Pumpen gestartet wird (zb. Inselpokal Poel) oder als Zieleinrichtung nur eine Dose steht.



Feuerwehrsport in Deutschland
 
 
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